Raumgestaltung und Entwerfen, raumgestaltung.tuwien.ac.at
RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Integratives Entwerfen Bachelor All About Arts

Die Entwicklung urbaner Räume wird maßgeblich durch Kunst und Kultur beeinflusst. Museen, Theater, Musiktheater und zahlreiche weitere kulturelle Angebote fördern den Tourismus, ziehen junge Menschen aus dem Umland an und sind zentrale Elemente der Freizeitgestaltung der BewohnerInnen. Dabei liegt der Fokus häufig auf großen, traditionsreichen Institutionen in wohlhabenden Stadtteilen.

Besonders ein leicht zugängliches Angebot an Kultur und kreativen Betätigungen im kleineren Maßstab kann jedoch positive Effekte auf Jugendliche in sozial benachteiligten Bezirken haben. Dies haben Carl Grodach und Anastasia Loukaitou-Sideris in ihrer Studie aus dem Jahr 2007 bestätigt.

Die sogenannte „progressive Strategie“ soll dabei helfen, ein Gemeinschaftsgefühl zu stärken und den Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern. Dabei werden Gemeinschaftskunstzentren und Kurse genutzt, die vor allem für die Menschen in der Nachbarschaft gedacht sind.

Die Stadt München ist vor allem als wohlhabende Metropole bekannt. Die Arbeitslosenquote ist niedrig, und die Einwohnerzahl wächst kontinuierlich. Allerdings führen einkommensstarke Haushalte zu hohen Miet- und Lebenshaltungskosten, was sich negativ auf Menschen in Mittellosigkeit und Armut auswirkt, da die hohen Mieten in der Stadt schwer zu bewältigen sind. Diese soziale Ungleichheit prägt bestimmte Stadtteile und stellt gesellschaftliche sowie soziodemographische Herausforderungen dar.

Die vorliegende Aufgabe besteht darin, ein kreatives und durchdachtes Konzept für ein Atelier- und Werkhaus in München / Neu-Perlach zu entwickeln. Ziel ist es, das umgebende Quartier zu beleben und die Lebensqualität zu verbessern – zum Beispiel in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Bildung.

Dabei soll eine kommunikative und offene Umgebung entworfen werden, die vielfältige Aktivitäten ermöglicht – von Ausstellungsräumen und Ateliers bis hin zu zahlreichen Begegnungsräumen, die zur Kunsterfahrung, zum Nachdenken und zum Austausch anregen. Besonders die direkte Teilnahme an künstlerischen Aktivitäten kann dabei helfen, Kontakte zu knüpfen, das Selbstwertgefühl zu steigern und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft zu stärken.

 

Methoden:

Aufbauend auf den Analysen zu den Themen, „Kunst- und Kulturvermittlung“, werden Konzepte im Rahmen der Themen „die Bedeutung von öffentlichem Raum“ und „Kulturbau“ entwickelt. Diese werden durch präzise räumliche Verfeinerungen und fast ausschließlich anhand von Modellen, durch „Räumliches Skizzieren“ in unterschiedlichen Maßstäben, unterstützend für den Entwurf, weiterentwickelt. Vertiefungen zu den Themen, werden in Workshops und Vorträgen den Entwurfsprozess begleiten

Als Integrativer Entwurf basiert die Lehrveranstaltung auf der Auseinandersetzung mit der Architektur als zugleich räumlichem, sozialem, kulturellem und konstruktivem Phänomen.

 

Vortragende:

Franz Karner
Johanna Pils
Willhelm Florian Luggin

 

Weitere Informationen:

Einführung:
Mo, 06. Oktober 2025 um 10.00 Uhr

Betreuungstermine jeweils Montags von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Eine Exkursion nach München vom 17.–20.10.25 unterstützt den Einstieg in das Entwurfsthema. Die Teilnahme ist für die Entwerfenteilnehmer_innen nicht verpflichtend wird aber eindringlich empfohlen. Siehe Details dazu in der LVA Beschreibung 253.N65.

 

TISS
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