Raumgestaltung und Entwerfen, raumgestaltung.tuwien.ac.at
RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Entwerfen Tabuisierte Stadt – Queerfeministisches Lernen von Bestand

 

Ausgehend von der Betrachtung tabuisierter Räume in der Stadt werden Thesen entwickelt, die es ermöglichen marginalisierte sozial-räumliche Aspekte in die Entwurfsplanung einzubeziehen. Dafür werden Fragen an den bestehenden Stadtraum gestellt, die aus der Beschäftigung mit queer-feministischer Theorie kommen.

“Just as queer politics and intersectional feminism aim to dismantle systems of oppression and the patriarchy, a queer architecture must also dismantle historic systems of oppression within architecture, namely the act of designing and building as a tool of dominance over marginalized peoples.” (Éloïse Choquette 2020)

Tabuisierte Stadt – Queerfeministisches Lernen von Bestand beschäftigt sich mit aktiv übersehenen Räumen in Wien, die durch patriarchale Machtstrukturen stumm und gesellschaftlich tabuisiert bleiben. Wir nähern uns dafür dem Wiener Gürtel an, um ihn auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und verschiedenen Zeitschichten zu untersuchen. Auf der Suche nach tabuisierten Räumen soll herausgearbeitet werden, welche Rolle Gender bei diesen Marginalisierungsprozessen spielt und wie queer-feministische Perspektiven dabei helfen können, solche Orte anders wahrzunehmen und sich ihnen im Rahmen eines Planungsprozesses anzunähern. Denn Raumpolitik ist immer sexualisiert (Colomina 1992).

 

Methoden:

“The Master’s Tools Will Never Dismantle the Master’s House.” (Audre Lorde 1984)

Das Entwerfen zielt darauf ab, durch die Beschäftigung mit queer-feministischen Perspektiven neue Werkzeuge zu entwickeln, die Alternativen zu den tradierten Methoden des Kanons bieten.

Die Lehrveranstaltung ist Teil einer forschungsbereichsübergreifenden Kooperation. Das Forschungsprojekt STUMMES ERBE – Queerfeministische Bestandspflege tabuisierter Orte erfolgt in Zusammenarbeit mit Sophie Stackmann (251.883 Wahlseminar Denkmal + Stadt) sowie Theresa Knosp und Thomas Moser (251.872 Wahlseminar Kunstgeschichte). Ein gemeinsames Forum für Diskussionen und Workshops wird in mehreren Terminen abgehalten. Dieses findet in den regulären Zeiten des LVA statt (Dienstag 13 – 18 Uhr), die Teilnahme ist verpflichtender Teil der Lehrveranstaltung.

Grundlagentexte queer-feministischer Theoretiker:innen bilden die Basis für die räumliche Recherche. Dafür werden historische und zeitgenössische Texte gelesen. Während die Studierenden des Entwerfens konzeptionelle Ansätze für ihre Entwurfsaufgabe entwickeln sollen, nähern sich die Studierenden der Wahlseminare durch Beschäftigung mit denselben Theorien dem Thema auf wissenschaftlicher Ebene. Das gemeinsame Forum ermöglicht Diskussionen und Workshops zu den Themen. Diese werden in einer Abschlussveranstaltung ausgestellt und präsentiert. Vier verpflichtende Abendveranstaltungen (mittwochs 18:30) – Vorträge bzw. ein Round Table – befinden sich in Planung.

Die Veranstaltung ist in deutscher Sprache vorgesehen, es kann bei Bedarf auch in Englisch kommuniziert werden. Grundlagentexte werden z.T. in englischer Sprache zur Verfügung gestellt, auch Vorträge sind z.T. auf Englisch.

 

Vortragende:

Julia Nuler

 

Weitere Informationen:


Einführung:
 Di, 08. Oktober 2024, 13:00 – 14:30 Uhr, in Raumlabor, Hof 1, TU Wien


Betreuungstermine jeweils Dienstags von 13:00 bis 18:00 Uhr.

 

 

TISS
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