Das Tor zur Au
Ausstellungs- und Portalgebäude Donauauen
Das Tor zur Au funktioniert als Portalgebäude und ist ein Ort der Kommunikation, der Ausstellung, der Forschung und der Vermittlung. Die unmittelbare Nachbarschaft sowohl zum Nationalpark als auch zur Region der Nachbargemeinden ermöglicht die Anbindung der Stadt an das Land, aber auch die Integration der Umlandgemeinden zu einem großen zusammenhängenden Natur- und Siedlungsraum. So bilden unterschiedliche Naturräume in den Gemeinden ebenfalls Tore zum Natur- und Landschaftsraum Donauauen.
Wir wollen die Anbindung der Stadt an den Naturraum in Angriff nehmen. Die Nähe des Nationalparks und der regionalen Naturräume eröffnen ein ungeahntes Potential, Alltag mit Natur zu verbinden, um die Lebens-, Freiraum- und Landschaftsqualitäten erlebbar zu machen.
Der Nationalpark Donau-Auen wurde 1996 gegründet. Der gesamte Nationalpark erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 9.300 Hektar und ist der Lebensraum von mehr als 800 Arten höherer Pflanzen sowie mehr als 30 Säugetier-, 100 Vogel-, 8 Reptilien-, 13 Amphibien- und rund 60 Fischarten. Neben dem Nationalparkhaus Wien-lobAu und dem Nationalparkzentrum Schloss Ort auf niederösterreichischer Seite soll nun eine weitere Einstiegsstelle in den Nationalpark in der AirportCity Vienna entstehen. Die optimale Anbindung an das Bahnnetz wie auch die unmittelbare Nähe zur Au ergänzen sich an diesem Standort optimal.
In den vergangenen Semestern wurden stadträumlichen Qualitäten und Defizite der AirportCity behandelt. Neben der Verdichtung der Stadt haben wir uns vor allem mit Räumen der Begegnung, der Kultur und insbesondere mit Räumen des Ausstellens und Aufführens auseinandergesetzt. Diese Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für den nächsten Schritt, das Tor zur Au.
Der Entwurf beschreibt in Arbeitsschritten die Entwicklung räumlicher Elemente in Massivbauweise (Lehm/Ziegel/Gussbeton) von der Mauer bis hin zum Raum und thematisiert Räume des Anschauens und Räume des Betrachtens. Während der Ausstellungsraum nach Innen orientiert ist, stellt der Betrachtungsraum eine Beziehung zur Umgebung her.
Methoden
Ausgehend von einer intensiven räumlichen Ortsanalyse sowie der Recherche ausgewählter Beispiele von Portal- und Ausstellungsräumen entwickeln Sie ein Konzept für ein Haus, das als Tor ein Ort des Austauschs und der Vermittlung ist. Einzelne Pavillons in den Umlandgemeinden bilden Identitätsmerkmale und bilden ebenfalls Tore in die Au.
Im Team entwickeln Sie ein städtebauliches Konzept, das eine räumliche Verbindung zwischen der Stadt und dem Naturraum herstellt.
In Gruppen definieren Sie einen Ausstellungsparcours, der sich aus den Naturräumen entwickelt.
In Einzelarbeit definieren Sie ein Ausstellungs- und Empfangsgebäude, welches als Schwellenraum das Tor zur Au definiert.
Einen ausgewählten Raumbereich oder Teilabschnitt erarbeiten Sie bis zum Detail anhand von analogen Modellen und Zeichnungen.
Die Entwurfsarbeit ist in Abschnitte gegliedert und durchläuft mehrere Maßstäbe.
Das Projekt wird anhand physischer Modelle entwickelt.
Begleitend werden Sie in der Lehrveranstaltung Grafik Design bei Darstellungen und Layouts unterstützt. In PR für ArchitektInnen lernen Sie, Ihr Konzept öffentlich zu vertreten.
Das Entwerfen ist ein Integratives Entwerfen mit konstruktiver Vertiefung.
Vertiefung Konstruktion
259.586 Kleines Entwerfen – Konstruktionsentwurf, 2020W, 4.0h, 5.0EC, Kamyar Tavoussi
Entwicklung der statisch relevanten Tragstruktur für den eigenen Entwurf steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Es sollen Tragwerksvarianten entworfen und untersucht werden, wobei Fragen zur Aussteifung, zur Dimensionierung und Montage etc. im Vordergrund stehen.
Vertiefung Kunst:Raum
Das Modul Kunst:Raum 253.E81 und die Exkursion Kunst:Raum 253.E82 stellen eine wichtige Vertiefungsmöglichkeit dar.
Vortragende
Anton Kottbauer
Kamyar Tavoussi
Matthias Zibuschka
Thomas Gamsjäger
Weitere Informationen
Einführungstermin: Do, 4. März 2021, 9.30 Uhr, via Zoom
Besprechungen jeweils Donnerstag und nach Absprache am Montag.
Weitere Termine sind dem TISS zu entnehmen.
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