Raumgestaltung und Entwerfen, raumgestaltung.tuwien.ac.at
RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Design Studio (Bachelor) Exponat Mies

 

‚This house is from the roadside pavilion-like, and its garden runs down to a small lake with a public park beyond. A setting of pastoral quiet within a city, complete with fisherman in a moored punt and the obligatory weeping willows.‘ – Alison & Peter Smithson, 1967

 

Das letzte realisierte Bauwerk Mies van der Rohes vor seiner Emigration in die USA entstand 1932 für das Ehepaar Lemke am Ost-Berliner Stadtrand. Das eingeschossige Haus mit L-förmigem Grundriss ist ein massiver Ziegelbau mit Flachdach und großen Verglasungen auf einem Doppelgrundstück am Obersee. Das Haus kann zum einen als kleines Landhaus und Fragment eines Ziegel-Hofhaus-Entwurfs der 1930er Jahre und zum anderen als Vorläufer der zusammen mit Ludwig Hilberseimer 1955 in Detroit realisierten Flachbauten in Lafayette Park verstanden werden; damit stellt es ein Gelenk zwischen Mies’ Berliner und Chicagoer Werk dar, das für die Forschung interessante Anstöße geben kann und zusammen mit der Villa Tugendhat, Haus Esters und Haus Lange sowie dem Farnsworth House eines der öffentlich zugänglichen Mies-Wohnhäuser ist.

Heute ist es als sogenanntes Mies van der Rohe Haus eine kleine Ausstellungshalle, in der thematisch auf Mies van der Rohes Werk bezogene Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden. Zur Wahrung und Freistellung des Bauwerks als Exponat und zur gleichzeitigen Erschließung, Rahmung, Bespielung und Verwaltung des Mies van der Rohe Hauses sind Räume erforderlich, die einen Zusatzbau nahelegen. Gleichzeitig ist aus denkmalrechtlichen Gründen mit großer Sorgfalt in Bezug auf den Bestand, auch hinsichltich des Freiraums zu agieren. Aufgabe des Großen Entwerfens ist daher die Planung einer musealen Anlage zur Erhaltung, Erschließung und Besichtigung des Mies van der Rohe Hauses. Dabei soll auf Mies van der Rohes Architektur, deren thematische Erarbeitung und Beforschung sowie Ausstellbarkeit Bezug genommen werden.

 

Methoden

Theoretische Grundlagen und Analysen ausgewählter historischer und zeitgenössischer Beispiele bilden den Einstieg in die Entwurfsübung. Die Entwürfe in Einzelarbeit oder maximal Zweier-Gruppen werden ausschließlich anhand physischer Arbeitsmodelle und Skizzen erarbeitet. Das Arbeitsmodell wird als Entwurfsinstrument eingesetzt, an dem unterschiedliche Entwurfsthemen untersucht und entwickelt werden. 

Aufgrund der derzeitigen Situation und den behördlichen Vorgaben bzgl. des Corona-Virus (COVID-19) wird die Lehrveranstaltung Großteils digital im Distance-Learning abgewickelt. Einzelne, ausgewählte Termine finden eventuell als Präsenztermine unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen in den Räumlichkeiten der Universität statt.

 

Vortragende

Carsten Krohn
Ulrich Huhs
Wilfried Kuehn

 

Weitere Informationen

Einführungstermin: Fr, 05. März 2021, 10.00 Uhr, via Zoom

Weitere Termine sind dem TISS zu entnehmen.
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