Armin Linkes Nachtaufnahmen zeigen die Leerstelle der Bauakademie als Teil einer Schinkel-Spur im Berliner Stadtraum: Die rudimentäre Replik der Gebäudeecke provoziert Fragen nach der künftigen Nutzung und Gestalt dieses zentralen Orts. Trotz der gegenwärtigen Bundestagsmehrheit für eine Rekonstruktion der historischen Fassaden – analog zur gerade fertiggestellten Schlosskopie des Humboldt Forums – gibt es unter Architekt*innen und in der Berliner Stadtgesellschaft deutlich differenziertere Vorstellungen zum Umgang mit der Bauakademie. Es regt sich Widerstand gegen eine Vereinnahmung dieser wichtigen Institution und Bauaufgabe durch eine Repräsentationspolitik, die unter dem Motto „So viel Schinkel wie möglich“ mehr historische Spuren zu verwischen droht als sie vorgeblich sichtbar machen will. Zu einem kritischen Zeitpunkt liefert Bauakademie Berlin konzeptuelle Perspektiven für eine zeitgenössische Bauakademie in Form von Texten, Architekturzeichnungen und Künstler*innenfotos.
Mit Texten von Sandra Bartoli, Stefanie Endlich, Philipp Oswalt, Tanja Scheffler, Dubravka Sekulić, Axel Sowa, Stephan Trüby und Andreas Zeese sowie Fotos von Armin Linke und Gili Merin
Herausgeber*innen
Wilfried Kuehn, Franz Karner, Julia Nuler, Lisi Zeininger
Redaktionsassistenz
Lukas Spreitzer, Leon Scheufler
Grafisches Konzept, Gestaltung und Satz
eurogroupe.org
Kapitelillustrationen
Leon Scheufler
Übersetzung
Birgitt Wagner, Michael Ferris
Projekte
Lisa-Maria Androsch, Jennifer Berger, Phillip Bollinger, Lucia de la Dueña Sotelo, Winfried E. Ebert, Julia Anna Gross, David-Manuel Hein, Antonia Maisch, Kristina Mosor, David Qiu, Felix Redmann, Leon Scheufler, Axel Tradnigg, Patrick Wäsler, Sonja Weigl, Veronika Wladyga
Erschienen im Jovis Verlag.