Ein Haus der Träumerei
Chanhyuk Kong
[De]
Vor der Zielsetzung für die Diplomarbeit liegen bereits Fragestellungen vor, die ich über die Jahre des Architekturstudiums gestellt habe, nie aber Gelegenheit hatte, sie bis ins Detail zu überlegen. Diese Fragen sammeln sich insbesonders um das Haus der Träumerei, das über die poetische Vielfalt eine alternative Form der Gesellschaft bilden und ein soziales Zusammenkommen über die Träumerei ermöglichen könnte. Viele dieser unausgesprochenen Fragen (wohl aus dem Grund, dass es sehr grundlegende, offensichtliche Fragen sind, wie „Was ist Raum?“ oder „Was ist ein Haus?“) werden mit Hilfe von Gaston Bachelards Philosophie versucht zu beantworten und mit konkreten Raumideen zu erweitern.
Das Ziel der Arbeit ist es, über einen neuen Blick auf die Stadt, das urbanistische Arbeitsumfeld zu verlangsamen und den öffentlichen Stadtraum als verschiedene Art von Erfahrung, Sozialraum und Rückzugsort zu betrachten. Dabei hilft die Theorie der Träumerei sowohl als verbindendes Glied der Menschen als auch eine Berechtigung des Einsamseins.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in drei Teile; den ersten Teil, der die Theorie von Bachelard zur Träumerei zeigt; den zweiten Teil, in dem die Werke des Architekten Umberto Riva analysiert werden und den dritten Teil, der versucht, ein Haus der Träumerei zu entwerfen, das als Kontinuum des öffentlichen Raumes einen Ort träumerischen Verweilens vorschlägt.
[En]
Before setting goals for the thesis, there are already questions that I have asked over the years of studying architecture, but never had the opportunity to consider them in detail. These questions are particularly concentrated around the house of daydreams, which through its poetic diversity could form an alternative form of society and enable social gathering through dreaming. Many of these unspoken questions (probably for the reason that they are very basic, obvious questions such as “What is room?” or “What is a house?”) are attempted to be answered with the help of Gaston Bachelard‘s philosophy and with the expansion of the theory with concrete ideas of such spaces.
The aim of the work is to take a fresh look at the city, to slow down the urban environment and to view the public urban space as a diverse type of experience, social space and place of retreat. The theory of daydreams helps both as a connecting link between people and as a justification for loneliness.
The present work is divided into three parts, namely the first part, which shows Bachelard‘s theory of daydreams, with which in the second part the works of the architect Umberto Riva are analyzed and the third part, which tries to design a house of reverie, that suggests a place of dreamy lingering as a continuum of public space.
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