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RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Vergessene Architekturen

Entwurf eines Museums im ehemaligen Flughafen Tempelhof

Ilka Seidler

 

 

[De]

Berlin ist eine Stadt des ständigen Wandels, das lässt sich auch an der Architektur ablesen. Sich überschneidende Zeitschichten stehen nebeneinander und formen das Bild der deutschen Hauptstadt. Ohne erweitertes Wissen ist die Geschichte aber nicht erlebbar.

Architekturen sind ein Stück gebaute Geschichte. Diese Geschichte verdient einen sensiblen Umgang. Einige Architekturen sind trotz enormer Bedeutung heute nicht mehr vorhanden, teilweise durch Kriegszerstörungen, teilweise aufgrund bewusster Abrissmaßnahmen. Andere Architekturen, wie der Flughafen Tempelhof, schwinden durch Leerstand und mangelnde Zugänglichkeit aus dem Gedächtnis der Menschen.

Um dem Vergessen entgegenzuwirken, soll ein Ort des Erinnerns in Form eines Museums geschaffen werden. Dieses soll sich im ehemaligen Flughafen Tempelhof befinden, einer Architektur, die neben ihrem ästhetischen und technischen Wert über eine Vergangenheit verfügt, welche einen Teil der Geschichte Berlins und Deutschlands bis heute erlebbar macht. Eine Voraussetzung für deren Vermittlung ist die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit, welche dem Gebäude bisher fehlt.

Der Flughafen soll durch die Ausstellung revitalisiert werden und sich den Besucher*innen öffnen. Die zunehmend vergessene Architektur soll wieder in das Bewusstsein der Menschen gerufen werden und Ausgangspunkt für weitere Auseinandersetzungen mit dieser Thematik sein.

 

[En]

Berlin is a city of constant change, which shows in its architecture. Different layers of time overlap throughout the built environment to create the unique feeling of Berlin. Without further knowledge, the history of buildings might not be seen or understood.

Architecture is built history, which deserves to be preserved and respected. Several important examples of certain architecture styles have been destroyed, either due to war or by willful demolition. Others were only designed, never reaching completion. Some, like the former Tempelhof airport still exist, but are vanishing from the city’s memory due to vacancy.

To stop the process of forgetting, this diploma is creating a space to remember in the form of a museum. The museum will be placed within Tempelhof airport, an architecture which has – along with its aesthetic and technical value – a past. It shows a part of Germany’s history, and for this history to be experienced, it is crucial to make the building accessible to the wider public, which is not the case at the moment.

The airport shall be transformed into a lively urban spot where people can meet, learn and realize the opportunity this kind of architecture holds.

 

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