Max Rubach
Die Aufgabe der Architektur liegt in der baulichen Lösung spezifischer Thematiken, Probleme oder Bedürfnisse. Daraus ergibt sich ein Zusammenhang zwischen Ort, Zeit und Nutzung. Bei einer voranschreitenden technischen Entwicklung in der Gesellschaft und den sich stetig ändernden Anforderungen bei gleichzeitig schwindenden Bauflächen, entsteht die Frage des Umganges mit industriellen Bestandsbauten. Diese sind aufgrund der nutzungsorientierten Typologie und Form heute oftmals obsolet oder baulich ersetzt, bieten jedoch Potenziale und Ressourcen für zukünftige Nutzungen. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser Thematik an und liefert in Form eines architektonischen Entwurfes einen Beitrag für eine Umnutzung zwei leerstehender und denkmalgeschützter Getreidespeicher im Stadthafen der Hansestadt Rostock. In der Auseinandersetzung mit deren historischen Bedeutung in Gegenüberstellung mit der städtebaulichen Transformation des Hafenbereiches als ehemaliges Industriegelände zum heutigen öffentlichen Ort, werden die Werte des industriellen Erbes aufgezeigt. Referenzierend zu verwandten Bauaufgaben sowie entgegen den aktuellen Planungen, wird aufbauend auf einem denkmalpflegerischen Konzept ein revitalisierender Entwurf ausgearbeitet. Hierfür setzt sich die Arbeit kritisch mit dem geplanten Neubau des Archäologischen Landesmuseums auseinander, welches in unmittelbarer Nähe zu den Speichern
realisiert werden soll. Im Sinne eines nachhaltigen Umdenkens und um einer weiteren Flächenversiegelung entgegenzuwirken, sieht der abschließende Entwurf eine Integration des neuen Archäologischen Landesmuseums in die Bestandsbauten vor, womit deren Erhalt gewährleistet werden soll.
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