Raumgestaltung und Entwerfen, raumgestaltung.tuwien.ac.at
RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Stadtgalerie

GdE Raumgestaltung, 2023W

 

“In Paris konnte ich stundenlang Iaufen, ohne je irgendwo »anzukommen«. Ich beobachtete die Zusammensetzung der Stadt und erhaschte hier und da einen Blick auf ein inoffizielles Stück Geschichte: ein Einschussloch in der Fassade eines hôtel particulier, vergessene Schriftzüge hoch oben an der Seitenfassade eines Hauses, der Name einer Mehlfabrik oder einer Zeitung, die es nicht mehr gibt (was ein kreativer Graffiti-Künstler als Aufforderung nahm, etwas Eigenes daraus zu machen), oder ein paar Reihen bei Straßenarbeiten freigelegter Pflastersteine: verschiedene Schichten unter der Oberfläche der heutigen Stadt, die sich langsam immer weiter nach oben schiebt. Ich hielt Ausschau nach Rückständen, nach Strukturen, nach Zufällen,Begegnungen und unerwarteten Entdeckungen. Die wichtigste Erfahrung mit dieser Stadt machte ich nicht aus Büchern, Restaurants oder Museen (…) sondern durch das viele Zufußgehen.”1

1 Lauren Elkin, Flâneuse. Frauen erobern die Stadt – in Paris, New York, Tokyo, Venedig und London, 2020

 

Der städtische Raum und der urbane Innenraum bieten ein breites Untersuchungs- und Experimentierfeld für GdE Raumgestaltung. In einer Folge von Analyse- und Entwurfsübungen befassen sich die Studierenden mit grundlegenden Themen räumlicher Gestaltung auf der Ebene der Stadt und des Innenraums.

 

STADT

Mittels der Erstellung eines Nolliplans nach dem historischen Vorbild wurde der Stadtraum auf seine Durchwegbarkeit und Öffentlichkeit überprüft und dargestellt. Aufgespürte Schwellenräume wurden detailliert aufgenommen, in Skizzen und Fotos festgehalten und in Grundriss und Schnitt dargestellt.

NOLLIPLAN

 

DURCHHÄUSER WIEN

 

 

GALERIEN

Parallel zur Erforschung des Stadtraums wurden verschiedene Galeriearchitekturen analysiert und den Stadtraumanalysen gegenübergestellt. Anhand von Plänen und Schnitten wurden Durchwegung und Typologie der verschiedenen Galerien analysiert. In einer weiteren Übung wurden natürliche Belichtungssituationen in Modellen nachgebaut.

 

 

LICHTSTUDIE

 

ENTWURF

Die Studierenden entwarfen im städtischen Kontext der Wiener Innenstadt eine Sequenz an unterirdischen Ausstellungsräumen. Die im städtischen Kontext und im Museumsraum, einem öffentlichen Innenraum, kennengelernten Raumabfolgen und Raumeigenschaften dienten als Repertoire für die Entwurfsaufgabe. Der Entwurf definierte sich dabei durch unterschiedliche Raumeigenschaften und nicht über seine Funktion. Die Raumsequenz des unterirdisch geplanten Ausstellungsparcours sollte dabei selbst zur Ausstellung werden. Der Ort für den Entwurf war im Garten des MAK situiert. Dabei sollte eine Erschließung aus dem Garten bis hin zu einer gedachten Promenade am Wienfluss entstehen.

Die präzise Setzung von Raumproportionen, Raumgeometrie und Lichtöffnungen stand im Zentrum des Entwurfs. Die Entwurfsaufgabe sah einen oberirdischen und einen unterirdischen Gebäudeteil vor. Unterirdisch wurde das Aushöhlen zur raumbildenden Arbeitsweise, während oberirdisch die Hülle die Raumgrenzen definierte. Die Prinzipien des Formens und des Fügens von Beton und Ziegel bestimmten den Entwurf.

In der Entwicklung des Raumkonzeptes lag der Schwerpunkt auf dem analogen Arbeiten mittels Handzeichnungen und Arbeitsmodellen. Gipsabgüsse des Entwurfs ließen die konzipierten Räume körperhaft erscheinen. Ein Schnittmodell veranschaulichte den Entwurf im städtischen Kontext.

 

Max Beck, Max Brandl, Luis Hasenberger

 

 

Julia Glinz, Antoni Szymani, Nikita Veith

 

 

Benedikt Steingruber, Moritz Kaufmann, Oguzhan Öztürk

 

 

Boyana Tarabanova, Mirna Recnik, Ayleen Maria Fiedler

 

 

Ksenia Razorenova, Anastasiia Mahdych, Polina Prokopenko

 

 

Dieter Hörwarthner, Simon Ruderstaller

 

 

Mariella Burger, Julie Roider, Johanna Zitzlsperger

 

 

Konzeption und Koordination
Wilfried Kuehn, Julia Nuler, Lisi Zeininger

Betreuer*innen der Lehrveranstaltung
Judith Benzer, Dina Dragoshinska, Sandra Frey, Helmut Frötscher, Thomas Gamsjäger, Michael Hoche, Benjamin Konrad, Irina Kördt, Theresa Krenn, Sonja Leitgeb, Marcus Mitterdorfer, Anna Mölk, Julia Nuler, Dorian Schuster, Frank Schwenk, Karoline Seywald, Felix Silbermayr, Julia Wieger, Carina Zabini, Andreas Zeese, Lisi Zeininger

Projekte und Beiträge
Felix Amann, Sara Andre, Max Beck, Maria Bittner, Ivanova Bozhidara, Maximillian Brandl, Ben Braune, Sebastian Buchholz, Mariella Burger, Christian Dröszler, Justus Dreier, Elisa Anna Damm, Raul Esmann, Ayleen Maria Fiedler, Anna Foroutan, Julia Glinz, Jakub Gomola, Oskar Grzonka, Michael Gerl, Gerit Heincz, Lara Hofbauer, Alexander Hofbauer, Dieter Hörwarthner, Nicole Hirhager, Elvis Häber, Luis Hasenberger, Iasmina-Anemona Iocsa, Moritz Kaufmann, Phillip Kraft, Luis Krapfenbauer, Stefan Kogler, Diana Kuzhanova, Lena Logar, Anastasiia Mahdych, Milica Marinkovic, Wolfgang Neumeier, Oguzhan Öztürk, Hanna Pfleger, Polina Prokopenko, Ksenia Razorenova, Mirna Recnik, Julie Roider, Simon Ruderstaller, Romy Schindel, Nadine Steinauer, Isabel Stöbich, Abaßen Sultanzay, Antoni Szymani, Boyana Tarabanova, Alexander Tochkov, Benedik Tóth, Kacper Oleszczuk, Marlies Zelinka, Johanna Zitzlsperger

Fotografie und Bearbeitung
David Eibensteiner, Simge Pehlivan

Dokumentation
Simge Pehlivan