Raumgestaltung und Entwerfen, raumgestaltung.tuwien.ac.at
RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Ein Museum der Migration für Wien

Hélène Sybille Thomé

 

 

Thema der Arbeit ist der Entwurf eines Museums der Migration für Wien. Ziel ist die Darstellung von Migration jeglicher Art – wie die Migration von Formen, Farben, Sprache, Technik, Ideen und natürlich Menschen zwischen Kulturen, Ländern oder Fachbereichen – und die Förderung des kulturellen Verständnisses. Die Arbeit ist in drei Abschnitte gegliedert. Der erste theoretische Teil behandelt die These „Die Moderne in Europa und Amerika konnte nur so stattfinden, weil Japan sich geöffnet hat“. Durch die Analyse bestimmter Bauwerke und Künste – aufbauend auf Wilhelm Worringer, der in „Abstraktion und Einfühlung“ (1908) die japanische Kultur als Retterin der europäischen Kunst bewertet – soll die wechselseitige Beeinflussung dieser zwei sehr unterschiedlichen Kulturen aufgezeigt werden und deren Effekt auf die Moderne. Im zweiten theoretischen Abschnitt wird untersucht, wie Kulturen auf Fremdes reagieren und wie Migration sozialen Wandel bewirken kann. Es soll geklärt werden, welche Mechanismen zum Tragen kommen, wenn Kulturen mit Fremdem konfrontiert werden, und wie Fremdes verarbeitet und sogar einverleibt wird. Hierfür werden bestimmte Ereignisse aus der japanischen Kulturgeschichte und der des Habsburger Reiches, bzw. Wiens, ausgewählt und verglichen. Basierend auf diesen Recherchen wird im dritten Teil der Arbeit der Entwurf für ein „Museum der Migration“ ausgearbeitet. Die Intention ist, das Fremde weniger fremd zu machen. Das Gegenüberstellen der eigenen Kultur mit einer fremden macht es möglich, im Eigenen Fremdes oder im Fremden Eigenes zu erkennen, ein kulturelles Verständnis aufzubauen und idealerweise Vorurteile abzubauen.

 

 

Ganze Arbeit im Volltext