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RAUM
TU Wien, Architektur und Entwerfen, Karlsplatz 13/253.3, 1040 Wien

Digitales Bauhaus Wien – Die internationale Architekturwerkstatt

Kübra Cirakci

 

 

[De]

Die vorliegende Arbeit untersucht den aktuellen Stellenwert der künstlerischen Ausbildung im Bereich Architektur und Design, dessen Anfang auf Walter Gropius, Hannes Meyer und Mies van der Rohes Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin zurückzuführen ist. Unterschiedliche Ausbildungsstätten versuchten im Zeitalter der Moderne auf kooperativer, handwerklicher, gewissermaßen frei gestalteter Weise neu und somit künstlerisch die Studenten auf das berufliche Leben vorzubereiten. Durch die Überwindung der Grenzen zwischen funktionalen, technischen, handwerklichen, schöpferischen und industriellen Aspekten in Kombination mit pädagogischen Ansätzen und Reformen entstanden zukunftsvisionelle Gestaltungskonzepte, die aufgegriffen und kritisch hinterfragt werden sollen, um eine Besserung oder Gleichstellung heute zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf die unterschiedlichen Herangehensweisen durch aktives, praktisches und theoretisches Arbeiten der „Bauhäusler“ oder auch „Lehrlinge“ – die Namensprägung der „Auszubildenden“ – mit den verschiedensten Arbeitstechniken gelegt.

Weiteres wird ein Bezug zu den Wiener Hochschulen gezogen und die Verbindung von Industrie, Technik, Produktion, Kunst und Lehre mit dem heutigen Faktor der Digitalisierung erforscht. Ein Umnutzungsprojekt, die Informatik-Mittelschule in Penzing am Kinkplatz, 1994 fertiggestellt und durch den Architekten Helmut Richter geplant, die seit mehreren Jahren aufgrund von Baumängeln ungenutzt in Kritik steht, soll eine aktualisierte Pädagogik im Sinne der digitalisierten Welt veranschaulichen, die Wörter Bildung und Ausbildung auswerten und die Möglichkeit geben, Architektur als Lehrfach in das digitale Zeitalter heranzuführen.

 

[En]

The present thesis examines the current status of artistic education in field of architecture and design, whose beginnings can be traced back to Walter Gropius, Hannes Meyer and Mies van der Rohe ́s Bauhaus in Weimar, Dessau and Berlin. In the modern age, various educational institutions tried to prepare students for professional life in a new, thus artistically, cooperative, handcrafted, freely designed way. By overcoming the boundaries between functional, technical, creative and industrial aspects in combination with pedagogical approaches and reforms, future visionary design concepts have emerged, which should be taken up and critically questioned today in order to ensure improvement or equalitiy. A special focus is placed on the different approaches through active, practical and theoretical work of the „Bauhäusler“ or also „Trainee“ – the name coinage of the „Apprentices“ – with the most diverse work techniques.

Furthermore a connection to the Viennese universities will be drawn and the combination of industry, technology, production, art and teaching with today ́s factor of digitalization will be explored. A conversion project, the informatics middle school in Penzing at Kinkplatz, completed in 1994 and planned by the architect Helmut Richter, which has been under criticism for several years due to construction defects, is intended to illustrate an update pedagogy in the sense of the digitalized world, to evaluate the words education and training and to give the opportunity to introduce architecture as a subject into the digital age.

 
 

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